Eisenbahnmodellbau
Gleise und Weichen
Modellbau kann in den verschiedensten Erscheinungsformen Spaß machen. Mein Ansatz ist die möglichst maßstäbliche Verkleinerung der Originale und ihre realistische Gestaltung. Und da, wo dies materialbedingt oder fertigungstechnisch nicht möglich ist, will ich doch dem Vorbildeindruck möglichst nahe kommen.
Man kann das pur, oder einfach nur maßstäblich nennen. Vielleicht kommt der Begriff fotorealistischer Modellbau, den ein lieber Modellbaukollege geprägt hat, der Sache am nächsten.
Bevor Vorzeigbares entstehen kann muss man das Vorbild verstehen und auch verstehen wollen. Das Nachvollziehen der Abmessungen und das Begreifen von Aufbau und Funktionweise eines kleinen oder großen, einfachen oder komplexen Objekts ist nur eine Voraussetzung meines Modellbaus. Eine weitere Komponente ist die Zeit. Wie hat sich die technische Entwicklung eines Projektes vollzogen? Wie kann ich es in eine Modellszene, in eine Modellzeit einordnen?
Wenn ich diese Fragen stimmig beantworten kann, schaffe ich vielleicht sogar eine Art technikhistorisches 3D-Dokument, in das ich mich mit ein wenig Phantasie hineinversetzen kann.
Ich will mit Aufsätzen, Tabellen, Fotos, Zeichnungen aus der Vorbildliteratur und Modellbaubeispielen zur Realisierung Eurer Ideen und Projekte beitragen. Die Adressaten sind die Selbstbauer*innen, die Informationen zu Bahnanlagen, ihre Entwicklung und zeitliche Einordnung suchen und die die Einordnung als Nietenzähler oder Pufferküsser eher als Kompliment annehmen. Hier passen dann Schwellenzähler oder Schienenküsser vielleicht besser.
Mein Themenschwerpunkt ist das, was der Eisenbahn den Namen gegeben hat: die Fahrbahn – im Bahndeutsch Oberbau genannt. Historischer Schwerpunkt ist zunächst der Zeitraum zwischen 1945 und 1980, wobei die Langlebigkeit der Untersuchungsobjekte eine scharfe zeitliche Abgrenzung unmöglich und auch überflüssig macht.
Bei meiner Beschäftigung mit Schienen, Schotter, Weichen dachte ich schon öfter: weiteres altes Material werde ich nicht mehr finden. Und dann fallen mir doch noch unerwartete Artikel oder Statistiken in der Fachliteratur in die Hände, die manchmal einen genaueren oder auch neuen Blick auf die Entwicklung des Oberbaus ermöglichen oder auch erfordern. Ergänzungen sind also möglich, Hinweise auf Fehler oder ähnliche Schwächen erwünscht.
In diesem Zusammenhang reifte die Idee, das Epochenbewusstsein auch beim Modelloberbau etwas mehr in den Vordergrund zu rücken. Die Vorbild-Gleisanlagen aller Epochen bieten eine Vielfalt, die mit dem Standard-Angebot S 49 auf Holzschwellen nur zum Teil abgebildet werden kann.
Material- und herkunftsbedingt kann ich mehr zum Tätigkeitsbereich der ehemaligen Bundesbahn beitragen. Was die DR-Ost angeht, sehe ich noch Lücken.
Dazu der Hinweis: Wenn jemand Literatur oder Zeichnungen zum Thema abgeben möchte, bitte ich um elektronische Nachricht.
Hat jemand Interesse an einem bestimmten Thema? Ich kann nachsehen, ob ich dazu was finde.
Zum Gleis- und Weichenbau gibt es bereits reichlich Literatur in digitaler und papierener Form für den Maßstab 1:1 und die Nachbildungen in verschiedenen Maßstäben. Deshalb will ich es möglichst vermeiden, Bekanntes zu wiederholen, und setze ein Grundwissen voraus, das ich mit einigen Informationen vertiefen möchte.
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Mit dem Urheberrecht habe ich leider auch zu kämpfen. Es gibt Material von Firmen, Archiven und Eisenbahnfreunden, das ich zur Veranschaulichung gerne nutzen würde, aber leider ist es die Regel, dass Anfragen nicht einmal beantwortet werden (meine Warteliste ist inzwischen deutlich zweistellig). In diesen Fällen kann ich die Quellen nur verlinken - in der Hoffnung, dass die Links möglichst lange funktionieren. Sollte das mal nicht der Fall sein, bitte ich um Nachricht.
zuletzt bearbeitet am 20.12.2024